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Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur hat heute den neuen Leitfaden „Einfach E-Lkw laden. Eine User Journey an öffentlichen Ladestationen jetzt und 2030“ veröffentlicht. Im Fokus der Publikation steht das öffentliche Laden von batterieelektrischen Lkw.

Entlang der vier Schritte Routenplanung, Reservierung, Ladevorgang und „Rund ums Laden“ bietet sie einen detaillierten Ausblick auf den künftigen Alltag von E-Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer. Für jeden dieser vier Schritte hat die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur in Workshops mit relevanten Akteuren ein Zielbild für das Jahr 2030 skizziert. Die Publikation zeigt, welche Hemmnisse diesem Zielbild jeweils entgegenstehen und welche Schritte nötig sind, um sie zu überwinden.

Die Veröffentlichung des neuen Leitfadens ist Teil des „Masterplans Ladeinfrastruktur II“ der Bundesregierung, der im Oktober 2022 im Bundeskabinett beschlossen wurde. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing stellte den Leitfaden im Rahmen der Ladeinfrastruktur-Konferenz 2023 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) vor. Parallel ging auch eine neue Themenseite zur Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge auf der Leitstellen-Website online. Sie gibt einen Überblick über aktuelle politische und technologische Entwicklungen sowie über die Aktivitäten der Leitstelle in diesem Bereich. Unter dem Dach der bundeseigenen NOW GmbH plant und unterstützt die Leitstelle im Auftrag des BMDV die Aktivitäten zum Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland.

Um die Klimaziele des Bundes zu erreichen, soll bis 2030 etwa ein Drittel der Fahrleistung im schweren Straßengüterverkehr elektrisch sein. Mit den neuen Antriebstechnologien wandeln sich auch die Arbeitsabläufe von Fahrerinnen und Fahrern. Im Fokus steht aktuell insbesondere der E-Lkw mit Batterie. Viele Hersteller bringen jetzt und in den nächsten Jahren langstreckentaugliche E-Lkw auf den Markt und zu ihren Kunden. Damit der Umstieg auf den E-Lkw in der Praxis gelingt, muss geeignete Ladeinfrastruktur überall dort zuverlässig zur Verfügung stehen, wo sie gebraucht wird. Sie muss außerdem den spezifischen Bedürfnissen der Transportunternehmen und ihren Fahrerinnen und Fahrern entsprechen. Außerdem bedarf es eines Ausbaus der Netzkapazitäten und der Netzanschlüsse, um die für das Laden von E-Lkw benötigten hohen Ladeleistungen bis in den Megawatt-Bereich zu ermöglichen.

Bei der Routenplanung sind beispielsweise neue Einflussgrößen wie Batteriekapazität, Ladezustand der Batterie oder Ladekurve und Ladeleistung zu berücksichtigen. Reservierungssysteme für Ladepunkte sind hilfreich, da E-Lkw auf der Fernstrecke auf besondere Weise darauf angewiesen sind, zuverlässig verfügbare Ladeinfrastruktur vorzufinden. Beim öffentlichen Laden von E-Lkw gibt es zwei wesentlichen Ladeszenarien: Übernacht- und Zwischenladen. Eine Verknüpfung mit den gesetzlichen Pausen- und Ruhezeiten muss mit bedacht werden. Rund ums Laden hängt die Akzeptanz für E-Lkw durch die Fahrerinnen und Fahrer davon ab, ob die Arbeits- und Pausenqualität ihren Bedürfnissen im Berufsalltag entspricht.

Johannes Pallasch, Sprecher des Leitungsteams der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur: „Derzeit gibt es nur wenige für E-Lkw ausgelegte Lademöglichkeiten, das wird sich in naher Zukunft ändern. Mit unserer Publikation ‚Einfach E-Lkw laden‘ wollen wir einen Beitrag zur zügigen und zielgerichteten Weiterentwicklung der Lkw-Ladeinfrastruktur leisten und gleichzeitig das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Logistikbranche und ihrer E-Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer schärfen. Auf diese Weise können die beteiligten Akteure aus Politik und Wirtschaft von Beginn an wichtige Weichen stellen, um das Laden von E-Lkw so einfach, effizient und bedarfsgerecht wie möglich zu gestalten.“

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