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I Kernnetz auf Hauptachsen

Das deutsche Autobahnnetz ist mit ca. 13.000 km das viertlängste der Welt. Auf den Hauptverkehrsachsen sind die Autobahnen in Deutschland dreispurig, wobei die rechte Fahrspur hauptsächlich von schweren Nutzfahrzeugen benutzt wird. Daher bietet die Kombination aus rechter Fahrspur und hochfrequentiertem Schwerlastverkehr eine optimale Gelegenheit für die Elektrifizierung mittels Oberleitung. Entsprechend der Ergebnisse einer durch das Öko-Institut Berlin geleiteten Studie können mit einem Oberleitungs-Kernnetz von 4.000 km Länge die Treibhausgasemissionen im schweren Straßengüterverkehr um ein Drittel gesenkt werden.

Bisher laufende nationale Aktivitäten

Pilotprojekte außerhalb von Deutschland:

  • Schwedische Oberleitungsstrecke in Gävle
  • US-amerikanische Oberleitungsstrecke in Los Angeles

Studien/Berichte:

II Unterbrechungen im Kernnetz

Aufgrund unterschiedlicher Randbedingungen wird ein Oberleitungs-Kernnetz immer wieder Unterbrechungen aufzeigen. Hierzu zählen unter anderem Lärmschutzwände, Naturschutzgebiete, Wohngebiete sowie temporär vorhandene Baustellen. Weiterhin können auch infrastrukturelle Hürden, wie Brücken, Tunnel und Schilder unter bestimmten Bedingungen Ursachen für Unterbrechungen sein, auch wenn die in Deutschland bestehenden Pilotstrecken gezeigt haben, dass man diesen Hürden mit technischen Lösungen begegnen kann. Wichtig zu klären ist hierbei, dass, sollte es zu Unterbrechungen kommen, eine Abstimmung zwischen den technischen Möglichkeiten der Fahrzeuge (Reichweite ohne Oberleitung) und den Infrastrukturrandbedingungen erfolgt. Darüber hinaus sollte auch mit bedacht werden, dass die technologische Entwicklung der Lkw und deren Batterien schnell voranschreitet und somit die Reichweiten außerhalb einer möglichen Unterbrechung größer werden.

Bisher laufende nationale Aktivitäten

Pilotprojekte außerhalb von Deutschland:

Studien/Berichte

III Europäische Integration

Deutschland gilt aufgrund seiner geografischen Lage innerhalb Europas als Transitland für den schweren Güterverkehr. Neben den europäischen Aktivitäten beim Ausbau der Lade- und Wasserstofftankinfrastruktur im Rahmen der geplanten Verordnung zum Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (engl. AFIR) gibt es auch im Bereich der ERS-Technologien (engl.: electric road systems, kurz: ERS) und hier im Speziellen zur Oberleitung viele Aktivitäten der einzelnen EU-Staaten. Es ist ein abgestimmtes Vorgehen der einzelnen Länder untereinander erforderlich, um Insellösungen zu vermeiden und einen optimalen Warenverkehr mit alternativ angetriebenen Lkw zu ermöglichen.

Bisher laufende nationale/ internationale Aktivitäten

Pilotprojekte außerhalb von Deutschland:

  • Aktuell liegen keine Informationen zu Projekten vor.

Studien

IV Reichweite außerhalb Kernnetz

Wie im Bereich der Unterbrechungen im Kernnetz spielt auch hier die durch die Fahrzeuge technisch ermöglichte Reichweite außerhalb des Kernnetzes ebenfalls eine wichtige Rolle. Dies umfasst mehrere Faktoren, wie unter anderem die Erreichbarkeit von Logistikstandorten der jeweiligen Nutzenden oder auch die Erreichbarkeit von Terminals des kombinierten Verkehrs (KV). Das optimale Zusammenspiel zwischen dem Oberleitungs-Kernnetz mit den erforderlichen Vor- und Nachläufen ist essenziell bei der Planung des Gesamtsystems bestehend aus Fahrzeug, Kernnetz und Nutzenden.  

Bisher laufende nationale Aktivitäten

Pilotprojekte außerhalb von Deutschland:

  • Aktuell liegen keine Informationen zu Projekten vor.

Studien

V Flächendeckende Erreichbarkeit

Aktuell sind Vorgaben der geplanten Verordnung zum Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (engl. AFIR) zu erwarten, welche unter anderem Mindestziele zum europaweiten Aufbau von Ladeinfrastruktur und Wasserstoff-Tankstellen für Lkw beinhalten. Aus diesem Grund ist eine optimale Abstimmung beim Aufbau stationärer Wasserstoff-Tankstellen und Ladeinfrastruktur im Verhältnis zum Aufbau des Oberleitungsnetzes notwendig. Durch eine solche optimierte Kombination dynamischer und stationärer Infrastruktur kann ein wirtschaftlicher Hochlauf erzielt und die Nutzerakzeptanz erhöht werden.

Bisher laufende nationale Aktivitäten

  • Aktuell liegen keine Informationen zu kombinierten Aktivitäten im Bereich flächendeckende Erreichbarkeit und Oberleitung vor, bisher nur getrennte Betrachtung.

Pilotprojekte außerhalb von Deutschland:

  • Aktuell liegen keine Informationen zu Projekten vor.

Studien

VI Sicherheit

Das Thema Sicherheit spielt vor allem vor dem Hintergrund der Nutzerakzeptanz eine entscheidende Rolle. Der Aufbau der bestehenden Pilotstrecken basiert auf der Bahnelektrifizierungstechnologie und den dort etablierten Sicherheitskonzepten. Nichtsdestotrotz gibt es spezielle Anforderungen und Fragestellungen, die sich bei einem bundesweiten Aufbau entlang der Autobahnen ergeben und frühzeitig geklärt werden müssen.

Bisher laufende nationale Aktivitäten

Pilotprojekte außerhalb von Deutschland:

  • Aktuell liegen keine Informationen zu Projekten vor.

Studien

  • ENUBA II: Integriertes Sicherheits- und Schutzkonzept für alle Teilsysteme und Nutzergruppen „ENUBA 2 – Elektromobilität bei schweren Nutzfahrzeugen zur Umweltentlastung von Ballungsräumen“, Siemens / Technische Universität Dresden / Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), 2016
  • Aktuell laufende Studie im Rahmen des Projektes ELISA zum Einsatz von Rettungshubschraubern im Bereich eines eHighways

VII Kombinierter Verkehr

Das Zusammenspiel aus kombiniertem Verkehr (KV) und Oberleitungsinfrastruktur bietet sich in vielerlei Hinsicht besonders an, unter anderem durch die im Betriebsablauf gefahrenen Tagesreichweiten zwischen 250 und 400 km. In den aktuell laufenden Pilotprojekten werden schon heute KV-Terminals im Pendelverkehr mit Oberleitungsstrecken bedient. Die Integration solcher Terminals in die Überlegungen zum Kernnetz ist daher wichtiger Bestandteil der Planung.

Bisher laufende nationale Aktivitäten

  • Das Thema des kombinierten Verkehrs wird bereits auf der bestehenden Pilotstrecke in Schleswig-Holstein (A1)
  • Im Projekt ELISA II-B (Hessen (A5)) wird aktuell ein Oberleitungs-Lkw im Nach-/Vorlauf des kombinierten Verkehrs eingesetzt und die Integrierbarkeit der Prozesse analysiert.

Pilotprojekte außerhalb von Deutschland:

  • Aktuell liegen keine Informationen zu Projekten vor.

Studien

  • Aktuell liegen keine Informationen zu Studien vor.