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Um Lieferketten und besonders die Zustellung auf der letzten Meile zukunftssicher und nachhaltig zu gestalten, setzt der Logistikdienstleister UPS ein Maßnahmenpaket zur Dekarbonisierung seiner Zustellfahrzeugflotte um 

Was hat sich UPS für Ziele bei der Umstellung auf klimafreundliche Nutzfahrzeuge gesetzt und wie geht das Unternehmen vor?  

Seit 2008 sind bei UPS in Deutschland elektrisch betriebene Fahrzeuge im Einsatz. Als Brückentechnologie rüstet UPS seit 2010 7,5t-Diesel-LKW zu reinen E-Fahrzeugen um. Knapp 130 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge sind derzeit bei UPS Deutschland im Einsatz. Hinzu kommen knapp 30 Hybridfahrzeuge. Weltweit nutzt UPS mehr als 12.000 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben und Kraftstoffen (BEV, HEV, hydraulischer Hybridantrieb (HHV), CNG/LNG, LPG, erneuerbares Erdgas (RNG), Biodiesel).  

Die aktuellen Zwischenziele des Unternehmens umfassen unter anderem: Bis 2025 sollen die Emissionen von Treibhausgasen (THG) bei den weltweiten Straßentransporten von UPS um 12 Prozent im Vergleich zum Jahr 2015 sinken. 40 Prozent der Treibstoffe aller Fahrzeuge sollen aus alternativen Quellen stammen und 25 Prozent des genutzten Stromes weltweit bei UPS aus erneuerbaren Energiequellen stammen. In Europa bezieht das Unternehmen bereits 75 Prozent des Stroms aus regenerativen Quellen. Bis 2050 will das Unternehmen weltweit klimaneutral operieren. Für das Zwischenziel von 40 Prozent alternativ angetriebenen Fahrzeugen bis 2025 werden bei UPS in Europa in Zukunft vermehrt vollelektrisch angetriebene Fahrzeuge benötigt.  

Um hierfür die Grundlagen zu schaffen und um Erfahrungen zu sammeln, beteiligte sich das Unternehmen von 2018 bis 2021 als Projektpartner am Projekt Zukunft.DE. Hintergrund dieses vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderten Projekts waren die Integration und Nutzung von Vorserien-Elektrofahrzeugen und Serien-Elektrotransportern in bestehende Logistik- und Zustellprozesse. Bei den im Rahmen des Projekts genutzten Fahrzeugen handelte es sich um durch die Firma EFA-S auf Elektroantrieb umgerüstete Fahrzeuge und Fahrzeuge mit nachgerüstetem Elinta Plugin-Hybridantrieb. Aufgrund der hohen Anforderungen bei Ladevolumen und Nutzlast, konnte nicht auf andere am Markt erhältliche kleinere elektrische Fahrzeuge zurückgegriffen werden. Die Nutzung kleinerer Fahrzeuge hätte eine Erhöhung der Fahrzeugmenge bedeutet, was wiederum nicht nur höhere Personal- und Sachkosten nach sich gezogen, sondern auch zu einem deutlichen Plus an Fahrzeugen im Verkehr geführt hätte. 

Ein weiteres Projekt, bei welchem sich UPS im Rahmen der Inbetriebnahme umweltschonender Fahrzeuge als Projektpartner beteiligte, war das vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) initiierte Projekt “ELMO – Elektromobile Urbane Wirtschaftsverkehre.” Dieses vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung geförderte Projekt, welches von 2011 bis 2015 lief, zielte darauf ab, beim Erwerb von Elektrofahrzeugen und der Einsatzplanung zu unterstützen sowie etwaige Hindernisse zu bewältigen. 

Aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens in Innenstädten und der daraus folgenden stetig wachsenden Belastung für die Umwelt, ist ein Fokusthema bei UPS die nachhaltige Zustellung auf der “letzten Meile”. Bereits 2012 hat UPS in Hamburg deshalb das Projekt “UPS City Logistik” ins Leben gerufen, in dessen Rahmen UPS Pakete über innerstädtische Mikro-Depots mit Hilfe von Lastenrädern, E-Bikes oder zu Fuß per Sackkarre zustellt. Aufgrund des Erfolgs dieses Projekts, hat UPS diese Form der nachhaltigen Paketzustellung mittlerweile auf über 30 Städte allein in Deutschland ausgeweitet und auch außerhalb Deutschlands, zum Beispiel in Paris, Dublin oder Portland (USA), ist UPS umweltschonend in Innenstädten unterwegs. In Deutschland hat UPS über 100 Lastenräder im Einsatz. 

Welche Erfahrungen hat UPS bisher mit klimafreundlichen Nutzfahrzeugen gemacht? 

Durch die zahlreichen Projektbeteiligungen sowie die selbst initiierten Projekte zur Erreichung einer nachhaltigen Logistik bei UPS konnten viele Erfahrungen gesammelt werden: 

  • Die Zustellung mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen ist die von UPS bevorzugte Lösung im Bereich der Paketzustellung zum finalen Bestimmungsort. Zudem werden solche Fahrzeuge von UPS-Fahrerinnen und -Fahrern sowie der Öffentlichkeit präferiert. 
  • Durch E-Fahrzeuge lassen sich Energiekosten geringer halten, was eine immer bedeutsamere Erfordernis in der Logistikbranche darstellt. Auch die Wartungskosten fallen perspektivisch geringer aus. 
  • E-Fahrzeuge gehen allerdings immer noch mit vergleichsweise hohen Anschaffungskosten einher. Zudem gibt es am Markt nur wenige verfügbare Modelle, welche ebenso eine lange Lieferzeit haben. 
  • Weiterhin lassen sich Probleme bei der Reichweite bei Kälte und ein hoher Aufwand bei der Schaffung der Ladeinfrastruktur, die hohe Investitionen bedingt, feststellen. Insbesondere aufgrund der Reichweiten-Problematik, sind E-Fahrzeuge bislang nur im urbanen Raum nutzbar. Eine Lösung sind neue batterieelektrische Fahrzeugodelle mit größerer Reichweite, diese in einem größeren Radius eingesetzt werden können. Eine vorläufige Lösung sind Hybrid-Fahrzeuge, die mit Hilfe eines Verbrennungsmotors in das Zustellgebiet fahren und dann dort rein elektrisch unterwegs sind. 
  • Im urbanen Raum sind zudem Lastenräder, E-Bikes oder Sackkarren geeignet, um eine nachhaltige Zustellung zu ermöglichen und zugleich das Verkehrsaufkommen zu reduzieren. Die Zurverfügungstellung von Flächen für Mikro-Depots, die als Zwischenlager der Pakete dienen, ist hierfür eine wichtige Voraussetzung.  

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