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Der Logistikdienstleister General Logistics Systems Germany GmbH & Co. OHG (GLS) stellt seine Flotte im Nah- und Fernverkehr sowie sämtliche Dienstwagen auf emissionsfreie – wo technisch noch nicht möglich übergangsweise auf emissionsarme – Antriebe um. 

Was hat sich GLS für Ziele bei der Umstellung auf klimafreundliche Nutzfahrzeuge gesetzt und wie geht das Unternehmen vor? 

Das Kerngeschäft von GLS ist der Pakettransport, hier konzentriert sich das Unternehmen auf die Reduzierung der Emissionen aus dem Transportwesen. Dies soll durch die Umstellung der Fahrzeugflotte auf umweltfreundliche Modelle und die Einführung alternativer Zustellkonzepte erreicht werden. Die GLS Germany verfolgt die Ambition, ein vollständig emissionsfreies (Zero Emissions) Unternehmen im Jahr 2045 zu werden. Auf dem Weg zu Zero Emissions im Jahr 2045 hat sich GLS Germany unter anderem zum Ziel gesetzt, in der Transportflotte bis 2030 den Anteil an emissionsfreien und emissionsarmen Verkehrsmitteln auf 75 Prozent auszubauen. Zudem sollen ab 2035 100 Prozent der neu eingeflotteten Transportfahrzeuge emissionsfrei bzw. emissionsarm und bis 2030 ebenso 100 Prozent der Dienstwagen elektrisch betrieben sein. Die Priorität der Umstellung liegt auf emissionsfreien Fahrzeugen (Batterie- / Brennstoffzellen-Fahrzeuge), wo technologisch sinnvoll kommen aber auch übergangsweise emissionsarme Antriebsarten aus fortschrittlichen Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen (u.a. Biomethan, HVO100), insbesondere im Fernverkehr, zum Einsatz.  

Die emissionsfreie und emissionsarme Fahrzeugflotte der GLS hat sich in den letzten zwei Jahren verdreifacht. Dabei steht insbesondere die Reduktion der Emissionen auf der ersten und letzten Meile im Vordergrund, also bei der Abholung und Zustellung von der Paketen an der Haustür. Zum Einsatz kommen neue, innovative Modelle diverser Hersteller von E-Transportern, E-Bikes und E-LKW, außerdem baut GLS  die eigene Ladeinfrastruktur und E-Dienstwagen-Flotte aus und setzt auf der letzten Meile verstärkt auf Micro-Depots sowie auf Software zur Optimierung der Zustelltouren. Die GLS Germany setzt täglich in über 50 Städten eine Flotte von über 600 Elektrofahrzeugen ein, deren Anzahl weiterhin kontinuierlich steigt. 

Welche Erfahrungen hat GLS bei der Umstellung auf klimafreundlichen Nutzfahrzeugen bisher gemacht? 

  • GLS setzt im Rahmen der Transportflotte auf eine großflächige erfolgreiche Zusammenarbeit mit eigenständigen Transport- und Vertragspartnerunternehmen. Zur Umsetzung gemeinsamer Nachhaltigkeitsziele und -maßnahmen ist es unerlässlich, die Transportpartner zu unterstützen, zu incentivieren und zu fördern.  
  • Langfristige Partnerschaften mit den GLS-Transportpartnern sind wichtig, um auch gemeinsam kontinuierlich den Einsatz von E-Fahrzeugen zu erhöhen. GLS arbeitet mit den Transportpartnern daran, geeignete Touren und operative Setups für den Einsatz von E-Fahrzeugen zu finden. Dafür schafft GLS Rahmenbedingungen und Leitlinien, an denen sich die Transportpartner orientieren. 
  • Schulungen, Trainingsvideos und praktische Fahranleitungen sowie Roadshows und intensive Tests sind geeignet, um Fahrerinnen und Fahrer an neue Modelle heranzuführen und einen effizienten Umgang mit Elektrofahrzeugen und der Ladeinfrastruktur zu zeigen. 
  • Größte „Bottlenecks“ sind die Sicherstellung der notwendigen Ladeinfrastruktur sowie die Verfügbarkeit von (für die KEP-Branche) geeigneten elektrischen Transportfahrzeugen. 
  • Öffentliche Ladeinfrastruktur ist oftmals nicht nutzbar für den gewerblichen Betrieb. 
  • Es ist wichtig, die mittel- und langfristigen Ladeprozesse vor dem Hintergrund der eigenen operativen Prozesse in den Fokus zu nehmen und darauf aufbauend, die passende Ladeinfrastruktur (intern und extern) einzusetzen. 
  • Notfallpläne und Backup-Lösungen sind beim Ausfall der eigenen Ladeinfrastruktur erforderlich, um schnellstmöglich reagieren zu können. 
  • Lokale Standortfaktoren, wie etwa eine ausreichende Platz- und Netzanschlusskapazität sind erforderlich, um viele Ladepunkte an eigenen Standorten aufzubauen, was nicht immer gegeben ist. Hier gibt es sehr hohe Investitionskosten. 
  • Konventionelle Transportfahrzeuge können aktuell durch Elektrofahrzeuge nicht 1:1 ersetzt werden, da diese in ihrer Zuladung und Reichweite vergleichsweise limitiert sind. Drei Elektrofahrzeuge ersetzen zwei konventionelle Transporter. 
  • Hohe Anschaffungs-, Leasing- und/oder Unterhaltskosten der Elektrofahrzeuge können ein Hindernis bei der Flottenumstellung sein. 
  • Die Ungewissheit, ob zum jetzigen Zeitpunkt erworbene Elektrofahrzeuge nicht in ein paar Jahren technisch „veraltet“ sein werden, stellt ebenso ein Risiko dar. 

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Mehr Informationen gibt es hier.

Copyright Bild: GLS