1.2 Netzanschluss
1.2.4 Was sind Lastspitzen und warum sollten diese vermieden werden?
1.2.4 Was sind Lastspitzen und warum sollten diese vermieden werden?
Der Strombedarf eines Betriebshofs kann sich durch den Einsatz und das Laden von E-Lkw maßgeblich erhöhen. Mit der Ladeinfrastruktur erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu sogenannten Lastspitzen kommt. Diese sollten aus finanziellen Gründen unbedingt vermieden werden.
Lastspitzen bezeichnen einen außergewöhnlich hohen Strombedarf, der über dem durchschnittlichen Lastverlauf liegt. Dieser kann durch den parallelen Betrieb mehrerer Verbraucher auf einem Betriebshof entstehen (etwa Gebäude, Produktions- oder Sortieranlagen, elektrischer Fuhrpark usw.). Wenn beispielsweise auf einem Betriebshof alle E-Nutzfahrzeuge mit der maximalen Leistung der vorhandenen Ladeeinrichtungen gleichzeitig geladen werden, summiert sich deren Last am Netzanschluss zu einer Lastspitze. Je höher die Lastspitzen sind, desto höher wird das Netzentgelt, das sich aus dem Arbeits- und dem Leistungspreis zusammensetzt. Dies gilt selbst dann, wenn die Lastspitze nur einmal im Jahr auftritt. Je höher der Spitzenlastverbrauchswert war, desto höher fällt der dauerhafte Strompreis aus.
Ziel eines Unternehmens sollte es daher sein, die steigenden Energieverbräuche so zu gestalten, dass kostenintensive Lastspitzen oder Maßnahmen zur Erweiterung des Netzanschlusses idealerweise vermieden oder zumindest optimal gestaltet werden können. Diese Vermeidung von Lastspitzen wird Peak-Shaving oder auch Lastspitzenkappung genannt (siehe Abbildung 3). Hierfür benötigt es ein Lastmanagement. Das kann z. B. durch die Festlegung von Einsatzzeitfenstern für bestimmte Verbraucher erfolgen oder z. B. durch softwarebasierte Lösungen und intelligente Ladeeinrichtungen, die sich hiermit steuern lassen (intelligente Ladeinfrastruktur). Wie dies konkret umgesetzt werden kann, wird im folgenden Abschnitt Softwarelösungen erläutert.
ABBILDUNG 3: VERMEIDUNG VON LASTSPITZEN DURCH LASTMANAGEMENT
Merke:
- Jeder Betriebshof/jedes Depot verfügt über einen Netzanschluss für die bestehende elektrische Infrastruktur. Dieser markiert den Übergabepunkt zwischen dem öffentlichen Stromnetz und der Kundenanlage.
- Der Strombedarf eines Betriebshofs kann sich durch den Einsatz von E-Lkw maßgeblich erhöhen.
- Die Kapazität des Netzanschlusses muss bei der Planung der Ladeinfrastruktur berücksichtigt werden.
- Die Zuleitungen zwischen Netzanschlusspunkt und Ladeeinrichtung müssen bei der Planung der Ladeinfrastruktur mitbedacht werden. Zudem kann die Beschaffung einer Trafostation für den Betrieb der Ladeinfrastruktur notwendig sein.
- Um die Stromversorgung aller Verbraucher trotz des erhöhten Strombedarfs durch E-Nutzfahrzeuge sicherzustellen, können unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden. Um den vorhandenen Netzanschluss optimal auszunutzen, kann ein Lastmanagement installiert werden. Dies kann zudem kostenintensive Lastspitzen vermeiden. Falls dies nicht ausreicht, kann die Anschlussleistung erhöht oder der Netzanschluss erweitert und ggf. an eine höhere Spannungsebene angeschlossen werden. Dies muss beim zuständigen Netzbetreiber beantragt werden.
1.2.4 Was sind Lastspitzen und warum sollten diese vermieden werden?
Der Strombedarf eines Betriebshofs kann sich durch den Einsatz und das Laden von E-Lkw maßgeblich erhöhen. Mit der Ladeinfrastruktur erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu sogenannten Lastspitzen kommt. Diese sollten aus finanziellen Gründen unbedingt vermieden werden.
Lastspitzen bezeichnen einen außergewöhnlich hohen Strombedarf, der über dem durchschnittlichen Lastverlauf liegt. Dieser kann durch den parallelen Betrieb mehrerer Verbraucher auf einem Betriebshof entstehen (etwa Gebäude, Produktions- oder Sortieranlagen, elektrischer Fuhrpark usw.). Wenn beispielsweise auf einem Betriebshof alle E-Nutzfahrzeuge mit der maximalen Leistung der vorhandenen Ladeeinrichtungen gleichzeitig geladen werden, summiert sich deren Last am Netzanschluss zu einer Lastspitze. Je höher die Lastspitzen sind, desto höher wird das Netzentgelt, das sich aus dem Arbeits- und dem Leistungspreis zusammensetzt. Dies gilt selbst dann, wenn die Lastspitze nur einmal im Jahr auftritt. Je höher der Spitzenlastverbrauchswert war, desto höher fällt der dauerhafte Strompreis aus.
Ziel eines Unternehmens sollte es daher sein, die steigenden Energieverbräuche so zu gestalten, dass kostenintensive Lastspitzen oder Maßnahmen zur Erweiterung des Netzanschlusses idealerweise vermieden oder zumindest optimal gestaltet werden können. Diese Vermeidung von Lastspitzen wird Peak-Shaving oder auch Lastspitzenkappung genannt (siehe Abbildung 3). Hierfür benötigt es ein Lastmanagement. Das kann z. B. durch die Festlegung von Einsatzzeitfenstern für bestimmte Verbraucher erfolgen oder z. B. durch softwarebasierte Lösungen und intelligente Ladeeinrichtungen, die sich hiermit steuern lassen (intelligente Ladeinfrastruktur). Wie dies konkret umgesetzt werden kann, wird im folgenden Abschnitt Softwarelösungen erläutert.
Merke:
- Jeder Betriebshof/jedes Depot verfügt über einen Netzanschluss für die bestehende elektrische Infrastruktur. Dieser markiert den Übergabepunkt zwischen dem öffentlichen Stromnetz und der Kundenanlage.
- Der Strombedarf eines Betriebshofs kann sich durch den Einsatz von E-Lkw maßgeblich erhöhen.
- Die Kapazität des Netzanschlusses muss bei der Planung der Ladeinfrastruktur berücksichtigt werden.
- Die Zuleitungen zwischen Netzanschlusspunkt und Ladeeinrichtung müssen bei der Planung der Ladeinfrastruktur mitbedacht werden. Zudem kann die Beschaffung einer Trafostation für den Betrieb der Ladeinfrastruktur notwendig sein.
- Um die Stromversorgung aller Verbraucher trotz des erhöhten Strombedarfs durch E-Nutzfahrzeuge sicherzustellen, können unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden. Um den vorhandenen Netzanschluss optimal auszunutzen, kann ein Lastmanagement installiert werden. Dies kann zudem kostenintensive Lastspitzen vermeiden. Falls dies nicht ausreicht, kann die Anschlussleistung erhöht oder der Netzanschluss erweitert und ggf. an eine höhere Spannungsebene angeschlossen werden. Dies muss beim zuständigen Netzbetreiber beantragt werden.