
1.3 Softwarelösungen
1.3.1 Was ist Last- und Lademanagement und welche Ausprägungen gibt es?

1.3.1 Was ist Last- und Lademanagement und welche Ausprägungen gibt es?

Häufig werden Last- und Lademanagement als Einheit gesehen, da sie im Zusammenspiel die Steuerung von Ladeeinrichtungen ermöglichen.
Wie bereits in Abschnitt 1.2.4 beschrieben, dient ein Lastmanagement zur Steuerung und Verteilung von Lasten verschiedener (Strom-)Verbraucher, ggf. unter Berücksichtigung unterschiedlicher Stromquellen, etwa aus dem Stromnetz oder einer Photovoltaikanlage.
Ein Lademanagement ist eine Softwareanwendung, die der Steuerung von Ladevorgängen dient. Anhand von Vorgaben des Lastmanagements kann das Lademanagement die Ladevorgänge so steuern, dass es zu einer zeitlichen Streckung der Ladevorgänge bei Verringerung der maximalen Ladeleistung kommt. Lastspitzen können so vermieden werden.
Bei E-Nutzfahrzeugen, die längere Standzeiten haben, kann eine Priorisierung der Ladevorgänge erfolgen. Sofern ein Unternehmen mehrere Ladepunkte an seinem Standort plant, ist die Verwendung eines Last- und Lademanagements sinnvoll.
Das Lastmanagement wird in zwei unterschiedliche Modelle unterteilt, zum einen in das statische, zum anderen in das dynamische Lastmanagement.
Das statische Lastmanagement (siehe Abbildung 4) verfolgt das einfache Prinzip, eine festgelegte maximale Leistung gleichmäßig auf die vorhandenen Ladeeinrichtungen zu verteilen. Daraus folgt, dass die Ladeleistung je Ladeeinrichtung auf die voreingestellte Obergrenze beschränkt bleibt und keine weiteren Anpassungen der Leistung erfolgen. Eventuell freiwerdende Leistungskapazitäten bleiben bei dieser Variante ungenutzt. Dieses Modell ist insbesondere für Betriebshöfe mit einer geringeren Anzahl von Ladeplätzen und gleichmäßigen Verbräuchen geeignet. Dies trifft meist auf kleinere Flotten zu, die über einen langen Zeitraum geladen werden können. Betriebshöfe mit einer höheren Anzahl von E-Nutzfahrzeugen haben entsprechend höhere Ladebedarfe, weshalb das statische Lastmanagement hier voraussichtlich eine untergeordnete Rolle spielt.

ABBILDUNG 4: BEISPIEL EINES STATISCHEN LAST- UND LADEMANAGEMENTS
Das dynamische Lastmanagement zeichnet sich dadurch aus, dass eine permanente Messung des Leistungsbezuges am Netzanschluss erfolgt. Für gewöhnlich erfolgt die Datenerfassung über ein lokales Managementsystem. Je nach aktuell bezogener Leistung werden entsprechende Kapazitäten für die Ladeinfrastruktur zugeteilt. Das bedeutet vereinfacht: Sinkt der elektrische Verbrauch im Gebäude oder an anderen Verbrauchsstellen auf dem Betriebshof oder steigt die Leistungskapazität etwa durch eine Photovoltaikanlage, ein Blockheizkraftwerk oder durch einen Energiespeicher, steht mehr Leistung für die Ladeinfrastruktur zur Verfügung. Gleiches gilt für das Laden mehrerer E-Nutzfahrzeuge. Auch hier kann eine Verschiebung der Lasten zwischen den einzelnen E-Lkw erfolgen. Vereinfacht wird dies in der Abbildung 5 mit beispielhaften Leistungsangaben dargestellt.

ABBILDUNG 5: BEISPIEL EINES DYNAMISCHEN LAST- UND LADEMANAGEMENTS
Sowohl statische als auch dynamische Lastmanagementsysteme werden von unterschiedlichen Energiedienstleistern oder speziellen Anbietern von intelligenten Lade- und Energielösungen vertrieben. Am Markt gibt es eine Vielzahl von Angeboten und ein Vergleich ist sinnvoll, sodass am Ende die für den jeweiligen Anwendungsfall passende Lösung ermittelt werden kann.
1.3.1 Was ist Last- und Lademanagement und welche Ausprägungen gibt es?

Häufig werden Last- und Lademanagement als Einheit gesehen, da sie im Zusammenspiel die Steuerung von Ladeeinrichtungen ermöglichen.
Wie bereits in Abschnitt 1.2.4 beschrieben, dient ein Lastmanagement zur Steuerung und Verteilung von Lasten verschiedener (Strom-) Verbraucher, ggf. unter Berücksichtigung unterschiedlicher Stromquellen, etwa aus dem Stromnetz oder einer Photovoltaikanlage.
Ein Lademanagement ist eine Softwareanwendung, die der Steuerung von Ladevorgängen dient. Anhand von Vorgaben des Lastmanagements kann das Lademanagement die Ladevorgänge so steuern, dass es zu einer zeitlichen Streckung der Ladevorgänge bei Verringerung der maximalen Ladeleistung kommt. Lastspitzen können so vermieden werden.
Bei E-Nutzfahrzeugen, die längere Standzeiten haben, kann eine Priorisierung der Ladevorgänge erfolgen. Sofern ein Unternehmen mehrere Ladepunkte an seinem Standort plant, ist die Verwendung eines Last- und Lademanagements sinnvoll.
Das Lastmanagement wird in zwei unterschiedliche Modelle unterteilt, zum einen in das statische, zum anderen in das dynamische Lastmanagement.
Das statische Lastmanagement (siehe Abbildung 4) verfolgt das einfache Prinzip, eine festgelegte maximale Leistung gleichmäßig auf die vorhandenen Ladeeinrichtungen zu verteilen. Daraus folgt, dass die Ladeleistung je Ladeeinrichtung auf die voreingestellte Obergrenze beschränkt bleibt und keine weiteren Anpassungen der Leistung erfolgen. Eventuell freiwerdende Leistungskapazitäten bleiben bei dieser Variante ungenutzt. Dieses Modell ist insbesondere für Betriebshöfe mit einer geringeren Anzahl von Ladeplätzen und gleichmäßigen Verbräuchen geeignet. Dies trifft meist auf kleinere Flotten zu, die über einen langen Zeitraum geladen werden können. Betriebshöfe mit einer höheren Anzahl von E-Nutzfahrzeugen haben entsprechend höhere Ladebedarfe, weshalb das statische Lastmanagement hier voraussichtlich eine untergeordnete Rolle spielt.

ABBILDUNG 4: BEISPIEL EINES STATISCHEN LAST- UND LADEMANAGEMENTS
Das dynamische Lastmanagement zeichnet sich dadurch aus, dass eine permanente Messung des Leistungsbezuges am Netzanschluss erfolgt. Für gewöhnlich erfolgt die Datenerfassung über ein lokales Managementsystem. Je nach aktuell bezogener Leistung werden entsprechende Kapazitäten für die Ladeinfrastruktur zugeteilt. Das bedeutet vereinfacht: Sinkt der elektrische Verbrauch im Gebäude oder an anderen Verbrauchsstellen auf dem Betriebshof oder steigt die Leistungskapazität etwa durch eine Photovoltaikanlage, ein Blockheizkraftwerk oder durch einen Energiespeicher, steht mehr Leistung für die Ladeinfrastruktur zur Verfügung. Gleiches gilt für das Laden mehrerer E-Nutzfahrzeuge. Auch hier kann eine Verschiebung der Lasten zwischen den einzelnen E-Lkw erfolgen. Vereinfacht wird dies in der Abbildung 5 mit beispielhaften Leistungsangaben dargestellt.
Sowohl statische als auch dynamische Lastmanagementsysteme werden von unterschiedlichen Energiedienstleistern oder speziellen Anbietern von intelligenten Lade- und Energielösungen vertrieben. Am Markt gibt es eine Vielzahl von Angeboten und ein Vergleich ist sinnvoll, sodass am Ende die für den jeweiligen Anwendungsfall passende Lösung ermittelt werden kann.
